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Kirchhundem; Foto: Martin Vormberg

Kirchhundem (plattdeutsch: Hungeme)

Kirchhundem ist der Zentralort und Verwaltungssitz der heutigen Gemeinde Kirchhundem. Nach ihm wurde auch das von 1843/44 bis 1969 bestandene Amt Kirchhundem und die frühere amtsangehörige Gemeinde Kirchhundem benannt.

Kirche Kirchhundem; Foto: Martin Vormberg
Kirche Kirchhundem; Foto: Martin Vormberg
Marienbrunnen Kirchhundem; Foto: Otto Kordes
Marienbrunnen Kirchhundem; Foto: Otto Kordes
Vier Linden im Herbst; Foto: Otto Kordes
Vier Linden im Herbst; Foto: Otto Kordes
Altes Feld im Herbst; Foto: Otto Kordes
Altes Feld im Herbst; Foto: Otto Kordes
Ehrenmal Kirchhundem; Foto: Otto Kordes
Ehrenmal Kirchhundem; Foto: Otto Kordes
Eingangstür Kreuzbergkapelle
Eingangstür Kreuzbergkapelle
Fachwerkhäuser Flaper Straße; Foto: Martin Vormberg
Fachwerkhäuser Flaper Straße; Foto: Martin Vormberg
Vasbach
Vasbach
Vasbachkapelle; Foto: Otto Kordes
Vasbachkapelle; Foto: Otto Kordes
Pfarrhaus Kirchhundem, Foto: Otto Kordes
Pfarrhaus Kirchhundem, Foto: Otto Kordes
Kirchhundem im Nebel; Foto: Martin Vormberg
Kirchhundem im Nebel; Foto: Martin Vormberg

Geschichte

Schriftlich ist der Ort erstmals sicher 1249 erwähnt, und zwar in einer Urkunde des Pfar-rarchivs Kirchhundem. Der in einer Urkunde des Jahres 927 genannte Ort „Hunbech“ ist offensichtlich nicht identisch mit Kirchhundem, so dass die Tausendjahrfeier der Mark- und Freigrafschaft Hundem, die 1927 unter Berufung auf diese Urkunde aufwendig begangen wurde, auf einem Irrtum beruhte.

Bis ins 16. Jahrhundert wurde das Dorf nur „Hundem“ genannt, erst danach setzte sich der Ortsname „Kirchhundem“ nach und nach durch.

Noch nicht abschließend geklärt ist die Bedeutung des Namens Hundem. Ohne Zweifel handelt es sich allerdings um einen Gewässernamen, der sekundär auf die Ortschaften Oberhundem, Kirchhundem und Altenhundem (heute Lennestadt) übergegangen ist.

Der Ortsname übertrug sich im Mittelalter auch auf den Familiennamen der Vögte der Kirchhundemer Kirche, die sich nach ihrem Wohnsitz „von Hundem“ nannten.

Seit dem Mittelalter hatte Kirchhundem als Kirchort für zahlreiche Dörfer der Umgebung eine hohe Bedeutung. Erst im 17. Jahrhundert trennten sich die Pfarreien Heinsberg (1628) und Kohlhagen (1655) hiervon ab. Zur Ablösung von Altenhundem und Kickenbach kam es 1893 und die Ablösungen von Albaum, Hofolpe und Würdinghausen erfolgten im 20. Jahrhundert.

In seiner Geschichte wurde Kirchhundem von zwei bedeutenden Brandkatastrophen heimgesucht. Der erste Brand ereignete sich 1564 und wurde durch Blitzeinschlag (Him-melsfeuer) ausgelöst. Damals fielen 15 Wohngebäude den Flammen zum Opfer. Die zweite Katastrophe geschah 1819 und äscherte nahezu den gesamten Ort ein. Nur die Kirche, das Pfarrhaus und wenige Wohngebäude blieben damals erhalten. Die heutige Struktur des Ortskerns und insbesondere der Flaper Straße geht auf den planmäßig erfolgten Wiederaufbau zurück.

Dominierendes Bauwerk ist in Kirchhundem die Pfarrkirche St. Peter und Paul. An den westlichen Teil der aus dem Mittelalter stammenden Kirche wurde von 1914 bis 1917 eine neue Kirche aus heimischem Porphyr angebaut.

Zum 31.12.2020 hat Kirchhundem 2.015 Einwohner.

Vereine und Bildung

In Kirchhundem gibt es einen katholischen Kindergarten, eine katholische Grundschule sowie eine Gemeinschaftshauptschule. An den Schulen gibt es Turnhallen, die auch für außerschulische Sportveranstaltungen genutzt werden. Mit einem Kunstrasenplatz, Tennisplätzen und einer Schulsportanlage gibt es darüber hinaus noch weitere Sportstätten in Kirchhundem.

Wirtschaft und Lage

Am Ortsausgang in Richtung Lennestadt befindet sich der Sitz des weltweit agierenden Elektrounternehmens Mennekes.

Verkehrsmäßig erschlossen ist Kirchhundem durch die B 517, die L 553, die L 728 und die Ruhr-Sieg-Eisenbahnstrecke, wofür in Kirchhundem ein Haltepunkt für Personenverkehr besteht. Die 1914 eröffnete Bahnstrecke zwischen Altenhundem (heute Lennestadt) und Birkelbach (Erndtebrück) wurde durch Kriegseinwirkung 1945 unterbrochen und nicht wieder hergestellt. Güterverkehr fand allerdings noch bis 1980 zwischen Altenhundem und Würdinghausen statt. Ein unter Denkmalschutz stehendes Relikt dieser Bahnstrecke ist das so genannte Heitmicke-Viadukt in Kirchhundem, eine dreibogige aus Porphyr errichtete Brücke.

Ideen und Beschwerden

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