- eine Gesamtstrategie für die zukünftige Entwicklung der Kommune unter Berücksichtigung der aktuellen Herausforderungen -
Die Entwicklung unserer Ortsteile hat in den nächsten Jahren weiterhin höchste Priorität. Denn die Zukunftsentwicklung unserer Gemeinde kann angesichts des demografischen Wandels nur als große Gemeinschaftsaufgabe gelingen. Das mit der Bürgerschaft erarbeitete IKEK wird hierfür richtungsweisend sein.
Unter dem Leitbild „Zukunftsentwicklung Kirchhundem für alle Generationen“ wurde 2017 mit dem IKEK ein kommunales Entwicklungskonzept erarbeitet. Ziel der Aufstellung eines IKEKs ist es, zu der zentralen Fragestellung, wie unter den Bedingungen des demografischen Wandels bauliche, technische und soziale Infrastrukturen sowie bürgerschaftliches Engagement in den Dörfern gesichert werden können, Handlungsempfehlungen aufzuzeigen.
Das IKEK bildet somit eine kommunale Gesamtstrategie für die kommenden Jahre ab, um die Gemeinde Kirchhundem mit den vielfältigen Funktionen, die unsere lebenswerten Dörfer als Wohn-, Wirtschafts-, Kultur- und Freizeitstandorte erfüllen, für die Zukunft fit machen.
Das Gesamtkonzept weist für die vier Handlungsfelder
rund 140 Maßnahmen mit ausgewählten Leitprojekten aus und zeigt die längerfristig angestrebten Entwicklungsziele auf.
Das IKEK ist nicht rechtsverbindlich wie z. B. ein Bebauungsplan, es zeigt jedoch als öffentlich eingesetztes Planungsinstrument die längerfristig angestrebten Entwicklungsziele auf und dient der Kommune als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Gemeindeentwicklung. Dabei werden vorhandene, planungsrelevante Vorhaben und Aktivitäten z. B. der Wirtschafts-, Infrastruktur- und Tourismusentwicklung oder im Rahmen anderer Fachplanungen in den Ortsteilen in dem IKEK berücksichtigt.
Das IKEK bildet außerdem eine Grundlage für mögliche Zuschüsse zur Umsetzung von privaten und öffentlichen Projekten zum Beispiel aus dem Dorferneuerungsprogramm NRW.
Die Erarbeitung des kommunalen Entwicklungskonzeptes IKEK der Gemeinde Kirchhundem wurde mit öffentlichen Mittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.
IKEK zum Download
Das IKEK wurde im 1. Halbjahr 2017 unter der Leitung des beauftragten Fachbüros IfR (Institut für Regionalmanagement) gemeinsam mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, öffentlichen und privaten Institutionen sowie Rat und Verwaltung im Rahmen von fünf Bürgerwerkstätten erarbeitet.
Aufbauend auf einer Stärken-Schwächen-Analyse wurden für jeden Ort detaillierte Entwicklungs- und Maßnahmenvorschläge beschrieben.
Jens Steinhoff vom Büro IfR lobte das große Engagement der teilnehmenden Bürgerschaft bei den Bürgerwerkstätten: „Viele Projektvorschläge zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus und sind sehr überzeugend. Dabei wurde auch ortsteilübergreifend und gemeindeweit quergedacht“.
Im Juli 2017 hat der Rat der Gemeinde Kirchhundem das IKEK beschlossen und im November 2017 wurde das IKEK der Gemeinde Kirchhundem von der Bezirksregierung Arnsberg anerkannt.
Rückblicke und Informationen zu den durchgeführten Bürgerwerkstätten und Infoveranstaltungen:
Durch eine intensive Zusammenarbeit von ehrenamtlichen Projektinitiatoren und der Verwaltung sowie der Begleitung durch den Rat der Gemeinde Kirchhundem konnten seit 2018 bereits einige der als Leit- oder Starterprojekte priorisierten Maßnahmen des IKEK bis zur Förderantragsreife entwickelt werden. Einige Projekte (s. u.) können dank bewilligter Fördermittel aus dem Dorferneuerungsprogramm NRW umgesetzt werden.
Weitere Projekte konnten bzw. sollen mit Mitteln aus der Städtebauförderung NRW - Sonderprogramm Soziale Integration im Quartier NRW 2019 und 2020 sowie dem Sonderprogramm Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten 2020/2021 umgesetzt werden:
Darüber hinaus realisiert der Dorfverein Rahrbach 1313 e.V. sein Projekt „Zentrale Taverne 1313“, der Heimatschutzverein Hofolpe-Heidschott e.V. die Maßnahme „Funktionaler Aus- und Umbau der Dorfgemeinschaftshalle“ und der Schützenverein Kirchhundem den "Ausbau und die Funktionserweiterung der Schützenhalle zu einer Dorfgemeinschaftseinrichtung" mit Bundes- und Landesmitteln aus der Dorferneuerung NRW.
Auch mehrere private Eigentümer erhalten aus dem Förderprogramm finanzielle Unterstützung u. a. für die Erhaltung und Gestaltung besonders erhaltenswerter Bausubstanz oder haben Mittel für diese Zwecke beantragt.
Die finanzielle Unterstützung durch Bundes- und Landesmittel ist nur ein Eckpfeiler einer Projektumsetzung. Eine entscheidende Triebfeder für die Gestaltung und Stärkung unserer Dörfer ist das ausdauernde ehrenamtliche Engagement von der Projektidee bis zur Umsetzung.
Für die Umsetzung von Projekten zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Gemeinde bedarf es einer hohen ehrenamtlichen Eigenleistung, die sowohl monetär als auch in Form von „Muskelkraft“ zu erbringen ist. Denn nur mit Fördermitteln sind umfassende zukunftsweisende und das Gemeinwohl stärkende Dorf-Projekte nicht zu stemmen.
Der Bürgermeister lädt alle Initiatoren von Projekten zur Dorfentwicklung i. w. S. zu Gesprächen ein, um Möglichkeiten einer Förderung zu diskutieren und zu ermitteln.Allgemeine Informationen